Vestische muss Fahrplanwechsel verschlanken

Vestische muss Fahrplanwechsel verschlanken

Verschoben und verschlankt: Der Fahrplanwechsel der Vestischen greift wegen der Corona-Pandemie 2020 zum Start des neuen Schuljahrs am 12. August. Geplant war ursprünglich der 27. Juni, der erste Tag der Sommerferien. Zudem muss das Unternehmen vorerst auf die Taktverdopplung der SchnellBus-Linie 25 verzichten.

Grund sind fehlende Ratsbeschlüsse der Kommunen Dorsten, Marl und Recklinghausen, die der SB 25 verbindet. Wegen der Corona-Krise sind die Sitzungen der Fachausschüsse ausgefallen, notwendige Entscheidungen konnten die Städte demnach nicht fällen.

Die Linie stellt eine zentrale Achse der Mobilität im Kreis Recklinghausen dar. Sie verkehrt bislang alle halbe Stunde, dieser Rhythmus soll auf einen 15-Minuten-Takt verdoppelt werden. Im Rahmen des Vestischen Klimapakts hatte der Kreis bereits im vergangenen November entschieden, die Mehrkosten für den Testlauf in den ersten Betriebsjahren zu tragen, um vornehmlich den Busverkehr zwischen den Zentren zu stärken und damit nachhaltig den Klimaschutz zu gestalten.

Da sich die Angebotserweiterung der SchnellBus-Linie nun verschiebt, kann die Vestische die damit verbundene Harmonisierung des Dorstener Stadtnetzes mit dem Fahrplanwechsel im Sommer noch nicht umsetzen. Optimierungen von Fahrzeiten und Haltestellen ergeben sich derweil für andere Kommunen.

In Herten optimiert die Vestische vor allem die Linien 210 und 234. Sie fahren vom Stadtsüden über das Zentrum nach Recklinghausen, sind fortan nicht mehr miteinander verknüpft, starten und enden zukünftig am Bussteig 5 mit ausreichender Zeit zum Umsteigen. Mit einem zeitlichen Puffer und einem zusätzlichen Wagen trägt die neue Planung dem hohen Verkehrsaufkommen insbesondere an Markttagen Rechnung und macht die Linien kundenfreundlicher und stabiler. Durch die neu bedienten Haltestellen an der Kurt-Schumacher-Straße und am Rathaus nimmt die Linie 210 zwischen „Herten Mitte“ und „Herner Straße“ in Herten den gleichen Weg wie die 234, sodass für die Fahrgäste der Vestischen dort ein 15-Minuten-Takt entsteht. Weiterhin entfällt durch neue Verknüpfungen der Linien 211 und 224 sowie 212 und 214 das Umsteigen in Herten Mitte. Für die 245 verkürzen sich die Wege durch den neuen Bussteig 2.

Ebenso wird sich der Umstieg zwischen den SchnellBussen 36 und 91 am Gladbecker „Goetheplatz“ in den Abendstunden und am Wochenende komfortabler gestalten, allerdings müssen sich Kund*innen an stark veränderte Abfahrtszeiten gewöhnen. Ebenso bildet sich in dieser Zeit durch eine bessere Taktung der Linie 258 ein 30-Minuten-Takt zwischen Alt-Rentfort und „Goetheplatz“.

Zusätzliche Fahrzeit wird die Linie 263 in Bottrop weniger anfällig für Verspätungen machen, die verkehrlichen Nadelöhren an der B224 sowie dem langen Linienweg geschuldet sind. Ähnliches gilt für die Linie 266: Sie verkürzt sich in Richtung ZOB Berliner Platz. Die Haltestelle „Hebeleckstraße“ wird nur noch in Richtung Boyer Markt bedient. Wer stadteinwärts fahren will, benutzt diese Fahrten und kann im Bus sitzen bleiben.

Zwischen dem Hauptbahnhof in Recklinghausen und „In den Heuwiesen“ verkehrt die Linie 235 künftig über die neue Haltestelle „Kreishaus“, dafür entfällt jedoch der Halt „Neue Philharmonie Westfalen“. Das Ende der Bauarbeiten an der Schlachthofbrücke hatte den SB 20 bereits im Juni wieder auf seinen ursprünglichen Linienweg zurückgebracht, sodass die Fahrgäste wieder an den Haltestellen „Bruchweg“ und „Weidestraße“ ein- und aussteigen können.

Die Vestische wird ihre Kund*innen in der ersten August-Woche über die Änderungen informieren und hat dafür mehr als 20.000 Fahrpläne von geänderten Linien gedruckt. Diese verteilt das Unternehmen an Haushalte entlang der jeweiligen Linienwege und legt sie zudem in den KundenCentern aus. Sie werden ebenfalls unter www.vestische.de/ fahr-und-liniennetzplaene verfügbar sein.