Schwerpunktkontrollen: 5133 Fahrgäste, 23 Verstöße

Schwerpunktkontrollen: 5133 Fahrgäste, 23 Verstöße

 

Die Vestische schaut genau hin: Das Nahverkehrsunternehmen aus Herten hat in Zusammenarbeit mit der Polizei und den Ordnungsämtern vom 2. bis zum 9. September 2020 insgesamt 5133 Personen im Kreis Recklinghausen sowie in Bottrop und Gelsenkirchen-Buer kontrolliert. 23 hielten sich nicht an die Maskenpflicht in den Bussen, an den ZOB oder den Haltestellen – das entspricht einer Quote von 0,45 Prozent. Sie müssen nun 150 Euro Bußgeld zahlen. Zudem waren 259 Fahrgäste (5,05 Prozent) ohne gültiges Ticket unterwegs. Die Folge: ein erhöhtes Beförderungsentgelt von 60 Euro.

Anstrengungen intensiviert

Diese Zahlen bestätigen den Eindruck des Prüf- und Fahrpersonals aus den vergangenen Wochen: Die überwiegende Mehrheit hält sich an die Regeln. „Ich sehe nur selten Menschen, die keine Maske aufhaben. Dennoch vielen Dank für die Kontrollen an Stadt, Vestische und Polizei“, berichtet auch ein User auf der Facebook-Seite der Vestischen. Umso mehr fallen Personen auf, die keinen Mund-Nasen-Schutz benutzen oder diesen nicht korrekt tragen. So haben die Vestische über die Hotline, das Kontaktformular auf der Homepage und die Sozialen Medien Hinweise erreicht, die das Unternehmen zum Anlass genommen hat, seine Anstrengungen in Kooperation mit den Ordnungsbehörden noch einmal zu intensivieren. Geschäftsführer Martin Schmidt betont: „Jeder einzelne Maskenverweigerer ist einer zu viel und gefährdet die Gesundheit aller anderen im Bus.“

 

Maskenmuffeln auf der Spur: Die Vestische hat zusammen mit Polizei und Ordnungsämtern kontrolliert.

Eine aktuelle Umfrage des Verkehrsverbunds Rhein-Ruhr (VRR) zum Thema Corona und ÖPNV kommt ebenfalls zu dem Ergebnis, dass die Fahrgäste die Maskenpflicht mit großer Mehrheit begrüßen und die umfangreichen Hygienemaßnahmen der Verkehrsunternehmen zu schätzen wissen. Zudem nehmen sie die verhältnismäßig wenigen Disziplinlosigkeiten genau wahr und befürworten Kontrollen sowie Sanktionen. Deshalb hatte die Vestische bereits früh ihr Vorgehen verschärft. Es gilt: Wer keine Maske trägt, muss den Bus verlassen. Die rund 750 angestellten Fahrer*innen sowie das Personal der Fremdunternehmer setzen das Hausrecht notfalls mithilfe der Ordnungsbehörden durch – auch wenn es dadurch zu Verspätungen kommen kann. Nur Personen, die aus gesundheitlichen Gründen keine Maske tragen können, sind von der Pflicht befreit. Allerdings verlangt die Vestische dazu ein ärztliches Attest oder einen amtlichen Nachweis.

Gemeinsam klare Linie fahren

Das gemeinsame Vorgehen mit der Polizei und den Ordnungsämtern hat sich bei den Schwerpunktaktionen in den vergangenen Wochen bewährt. „Für die Nachlässigen und auch für die Unbelehrbaren braucht es die gemeinsame Kontrolle und Durchsetzung der Ordnungsbehörden und der Unternehmen“, erklärte Oliver Wolff, Hauptgeschäftsführer des Verbands Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV). „Denn wir haben im Nahverkehr nicht das für solche Situationen geschulte Personal. Dies kann daher nur eine gemeinsame Aufgabe der Branche und der zuständigen staatlichen Stellen wie Polizei und Ordnungsämter sein.“