Beitrag zum Klimaschutz

Vestische gleicht CO₂-Emissionen aus

Vestische-Geschäftsführer Martin Schmidt an der neuen Zapfsäule.

Vorfahrt für den Klimaschutz: Bereits seit Juli 2022 setzt die Vestische 21 Busse ein, die ausschließlich mit synthetischem Kraftstoff fahren. Anschließend hat das Nahverkehrsunternehmen den nächsten logischen Schritt gemacht und investiert beim Kauf des synthetischen Kraftstoffs in CO₂-Neutralität. Auf diese Weise konnte es allein im zweiten Halbjahr 2022 rund 221 Tonnen CO₂-Emissionen ausgleichen.

Das Prinzip ist ebenso simpel wie effizient: Die Vestische zahlt zusätzlich zum Kraftstoffpreis einen Aufschlag für Emissionszertifikate, mit denen ausgesuchte Klimaprojekte unterstützt werden. Diese schützen natürliche Ökosysteme wie Wälder oder Feuchtgebiete, die CO₂ aus der Atmosphäre binden. Jeder Bus, der mit synthetischem Kraftstoff betrieben wird, kompensiert so jährlich hochgerechnet ca. 21 Tonnen CO₂-Emissionen. Zum Vergleich: Ein Batteriebus reduziert den CO₂-Ausstoß im Betrieb aktuell um lediglich 14 Tonnen pro Jahr.

„Wir nehmen unsere Verantwortung für den Klimaschutz ernst und wollen auf diese Weise einen weiteren Beitrag für ein nachhaltigeres und CO₂-ärmeres Energiesystem leisten“, sagt Vestische-Geschäftsführer Martin Schmidt. Die Investition in den Ausgleich der Emissionen, die bei der Kraftstoffherstellung entstehen, seien dabei nur ein Baustein des Gesamtkonzepts.

 

Das Zertfikat bescheinigt der Vestischen den Ausgleich der Emissionen.

Bis 2025 wird die Vestische weitere 90 Fahrzeuge anschaffen, die ausschließlich mit CO₂-neutralem, synthetischem Kraftstoff fahren. Zudem besteht die Option auf 30 weitere Wagen. Dadurch wird die Flotte bis 2025 komplett auf die Abgasnorm Euro VI umgestellt sein. Durch den Einsatz von GTL (Gas-to-Liquids) erreichen die Busse sofort den Status „sauberes Fahrzeug“ gemäß der europäischen Clean-Vehicles-Richtlinie. Der synthetische Kraftstoff kostet pro Liter etwa sechs bis zehn Cent mehr als herkömmlicher Diesel, reduziert aber neben dem Verbrauch auch die Emission von Stickoxiden um bis zu 20 Prozent und den Ausstoß von Feinstaub um bis zu 10 Prozent.

Darüber hinaus hatte die Vestische im Juli 2022 den Förderbescheid des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr zur Beschaffung von insgesamt zehn Brennstoffzellenbussen erhalten. Auf dem Betriebshof in Herten möchte der Nahverkehrsbetrieb eine Wasserstofftankstelle bauen und die Werkstatt entsprechend modifizieren. Die ersten fünf mit Wasserstoff betriebenen Busse sollen gegen Ende 2023 auf Linie gehen, weitere fünf werden bis 2025 folgen.