Im Austausch mit Gehörlosen

Im Dialog mit gehörlosen Menschen

„Was mache ich, wenn ich die Durchsage im Bus nicht hören kann?“ Nur eine von vielen grundlegenden Fragen, die die Vestische auf Einladung des Fördervereins für hör- und hörsehbehinderte Menschen im Kreis Recklinghausen beantwortete.

Das Interesse war groß – rund 100 Menschen aus der Region und weit darüber hinaus nahmen an der Veranstaltung teil. Ein Ehepaar war eigens aus Bielefeld angereist – und begeistert: „Ein wertvoller Service. Die Verkehrsunternehmen in unserer Region bieten so etwas leider nicht an.“

Was für manchen Fahrgast keine Hürde darstellt, ist für gehörlose und taubstumme Menschen ein grundlegendes Problem: Wie bestelle ich einen Taxibus? An wen wende ich mich auf welchem Weg, wenn ich mich informieren oder beschweren möchte? Anhand einer Präsentation und mit Unterstützung zweier Gebärden-Dolmetscherinnen konnten die Mitarbeiterinnen der Vestischen viele Fragen beantworten und Unsicherheiten rund ums Busfahren ausräumen.

Der Theorie folgte die Praxis: Beim Mobilitätstraining übten einige Teilnehmer das Ein- und Aussteigen mit Rollstuhl oder Rollator in den Bus sowie das sichere Verhalten während der Fahrt – damit der nächsten Tour nichts im Wege steht.

Hermann Riekötter, Vorsitzender des Fördervereins, versicherte: „Es ist toll, uns Gehörlosen so einen Service zu bieten. Die Zusammenarbeit ist uns sehr wichtig. Wir werden zukünftig unsere Fragen und Verbesserungsvorschläge bündeln und an die Vestische weiterleiten. Vielen Dank für den tollen Tag.“