Vestische ermöglicht schrittweise Ticketverkauf im Bus

Vestische ermöglicht schrittweise Ticketverkauf im Bus

Es ist ein weiterer Schritt zurück in die alte Normalität: Die Vestische öffnet ab Montag, 13. Juli, auf zwei Strecken wieder den Vordereinstieg ihrer Fahrzeuge. Auf den Linien des SB 20 und 263 können die Kund*innen dann wieder Tickets im Bus erwerben.

Unter dem Hashtag „Fahr mit“ spricht die Vestische ihre Fahrgäste in den Ferien und in einer Zeit an, in der die Gesellschaft wieder die ersten Lockerungen nach dem Lockdown der Coronakrise erlebt. Für zwei seiner Linien kann der Nahverkehrsbetrieb aus Herten demnächst sagen: „Fahr mit in die alte Normalität.“ Für den SB 20, der zwischen Recklinghausen Hbf und Herne Bahnhof pendelt, und der Linie 263, die Bottrop mit Essen-Karnap und Oberhausen-Sterkrade verbindet, bietet die Vestische ab dem 13. Juli einen altbekannten und gewohnten Service.

Denn das Unternehmen beginnt als eines der ersten im Ruhrgebiet, seine Busflotte sukzessive mit Schutzscheiben auszurüsten, die den sicheren Kontakt zu den Fahrer*innen und damit den Einstieg durch die Vordertüre ermöglichen. So können die Kund*innen nicht nur wieder Tickets im Bus kaufen, sondern auch auf den gewohnten Service wie Auskünfte über Fahrausweise oder Anschlussverbindungen zurückgreifen. Außerdem verbessert der Vordereinstieg die in der Coronakrise gebotenen Hygienemaßnahmen. Fahrgäste betreten den Bus vorne und steigen an den hinteren Türen aus. „Dieses Stück mehr Sicherheit und vor allem die direkte Bindung zu unseren Fahrgästen liegt uns am Herzen“, erklärt Holger Becker, Prokurist der Vestischen und verantwortlich für Angebot und Kundenmanagement. „Deshalb arbeiten wir mit großem Einsatz daran, unsere Busse so schnell wie möglich mit Schutzscheiben auszustatten.“

Dazu stemmt das Unternehmen die große Herausforderung, neben den alltäglichen Wartungen und Reparaturen der Werkstatt nicht nur für seine eigenen 233 Fahrzeuge eine nachhaltige und dauerhafte Lösung zu finden, die die Verbreitung des Corona-Virus einzudämmen hilft.

Sondern es rüstet auch mehr als 130 Wagen seiner Fremdunternehmer auf. Ein Prozess, der sehr komplex ist und dementsprechend Zeit in Anspruch nimmt.

Allein die Vestische muss bei der Lösung bauliche Unterschiede von fünf verschiedenen Bustypen berücksichtigen und diese für eine Sammelbestellung mit den Nachbarunternehmen in der Region abstimmen. Erschwerend kommt hinzu, dass der Glas-Markt überhitzt ist und sich die Lieferzeiten verlängern. Um die allgemeine Betriebserlaubnis der Busse zu erhalten, die amtlich anerkannte Sachverständige überprüfen, haben die Techniker vor allem Sicherheitsaspekte zu beachten. Die neuen Scheiben müssen bruchfest sein und dürfen die Fahrer*innen nicht blenden oder in ihrer Sicht behindern. Die Restreflektion des zweiseitig entspiegelten Glases wird im überwiegenden Großteil der Vestischen-Busse übrigens weniger als ein Prozent betragen. Letztlich muss das Kassen- und Drucksystem auf der Tür umgebaut werden. 

Dies alles begründet, warum die Vestische in einem ersten Schritt lediglich die Wagen auf zwei Linien ausbaut. Das Unternehmen bittet deshalb ebenso um Verständnis, sollten in den Abendstunden und an den Wochenenden vereinzelt Fahrzeuge zum Einsatz kommen, die diesen Service noch nicht wieder anbieten. Die Vestische setzt alles daran, dass zeitnah weitere Strecken hinzukommen, auf denen der Vordereinstieg ebenso wieder möglich ist.


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