Vestische zählt zu den besten deutschen Ausbildern

Qualitätssiegel für die Talentschmiede

Grund zur Freude: Prokurist Heiner Wickert (r.) und Ausbildungsleiter Christian Fichtner.

Ausgezeichnet: Die Vestische gehört zu den besten Ausbildungsbetrieben Deutschlands. Das ist das Ergebnis einer Studie, deren Ergebnisse der „Focus“ in seiner aktuellen Ausgabe veröffentlicht hat.

Dazu hat „Focus Money“, die Wirtschaftsausgabe des Magazins, die 20.000 mitarbeiterstärksten Unternehmen befragt. In der Kategorie „Regional- und Nahverkehr“ des sogenannten Deutschlandtests zur Ausbildung belegt die Vestische Straßenbahnen GmbH den zweiten Platz. Das Nahverkehrsunternehmen aus Herten musste lediglich den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG) den Vortritt lassen. Auf den Plätzen hinter der Vestischen landeten die Leipziger Verkehrsbetriebe, die Freiburger Verkehrsgesellschaft und die Hamburger Hochbahn.

In Herten waren Überraschung, Freude und Stolz groß. „Die Bewerberzahlen zeigen uns jedes Jahr, dass wir als Arbeitgeber begehrt sind“, sagt Prokurist Heiner Wickert, Centerleiter Personal und Informationstechnik. „Das Ergebnis der Studie von ,Focus Money‘ ist nun die Bestätigung, dass wir mit dem richtig liegen, was wir für unsere Auszubildenden tun.“ Ausbildungsleiter Christian Fichtner ergänzt: „Wir können uns mit bekannten Namen messen und liegen mit ihnen auf einem Niveau.“ Einen ersten Eindruck davon gewinnen die Auszubildenden bereits im Bewerbungsverfahren. In einem aufwändigen Assessment-Center legt die Vestische neben Arbeitssimulationen Wert auf eine Diskussionsrunde. Die zukünftigen Mitarbeiter sollen unter Beweis stellen, dass sie sich einbringen können, Mut zur Meinung haben. Aspekte, die das Unternehmen in der Ausbildung mit Angeboten zum Teambuilding und Persönlichkeitsentwicklung vertieft. Zudem steht jedem „Frischling“ ein Ausbildungspate aus dem zweiten Lehrjahr zur Seite.

Selbstvertrauen stärken
Verantwortung zu übernehmen, um das Selbstvertrauen zu stärken, prägt bei der Vestischen den Weg in den Beruf. So erheben die jungen Menschen beim Projekt „Azubis auf Linie“ eigenverantwortlich Daten, auf deren Basis der Betrieb zukünftige Planungen aufbaut. Im Rahmen einer 360-Grad-Beurteilung bewerten die Auszubildenden zudem die Abteilungen, in denen sie gelernt haben. Darüber hinaus ermöglicht ihnen die Vestische, Praktika im Ausland zu absolvieren. So qualifizieren sich einige Auszubildende zusätzlich als Europaassistenten*innen mit dem Schwerpunkt Wirtschaft. Alle können sich in speziellen Kursen auf Prüfungen vorbereiten, und das Unternehmen bietet ihnen Zuschüsse sowie eigene Programme zur Gesundheitsvorsorge.

Dies alles zeigt Erfolge. Die Abschlussquote der Vestischen liegt bei 100 Prozent. Bei den Bestenehrungen der Industrie- und Handelskammer (IHK) sind die Absolventen der Vestischen sozusagen Stammgäste. Das ist ebenso der Fall beim Personalkongress des Verbands Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV). Alle zwei Jahre ehrt die Branche ihre Besten, was bedeutet, dass sich die Beschäftigten der Vestischen unter den Auszubildenden von mehr als 600 Verkehrsbetrieben mit rund 140.000 Mitarbeitern durchsetzen.

Ausbildung über Bedarf
Im vergangenen Jahr absolvierten 31 junge Menschen ihre Ausbildung bei der Vestischen. 22 in einem technischen Beruf (17 Kfz-Mechatroniker, 5 Konstruktionsmechaniker), 9 als Kaufleute für Büromanagement. Ab September 2020 bietet der Verkehrsbetrieb aus Herten mit der Kauffrau/ dem Kaufmann E-Commerce einen vierten Ausbildungsberuf an.

Prinzipiell bildet das Unternehmen über Bedarf aus und wird somit seiner gesellschaftlichen Verantwortung „sowie der Verantwortung gegenüber der Region gerecht“, erklärt Betriebsratsvorsitzender David Borek. „Das lohnt sich.“ Auszubildende, die das Unternehmen nicht übernehmen kann, versucht es Partnern der Kooperation östliches Ruhrgebiet (KöR) oder Subunternehmern zu vermitteln. Wie Geschäftsführer Martin Schmidt betont, „ist es für uns eine Verpflichtung, jungen Menschen eine ordentliche Fahrkarte ins Leben zu geben“.